Sonntag, 15. Juli 2012

Von Lijiang ueber Panzihua und Leshan nach Chengdu

Da wir wieder mal extrem wenig Zeit im Gepäck haben, machen wir uns gleich am nächsten Tag auf nach Chengdu. Eine landschaftlich sehr interessante Route führt uns mit dem Bus von Lijiang nach Panzihua im Nordosten, wo wir die am nächsten liegende Eisenbahn besteigen wollen. Uns bieten sich ähnlich unserer Wanderung atemberaubende Aussichten in unterschiedlichste Landschaften. Die Busfahrt dauert wieder fast den ganzen Tag und die letzten Km werden wieder ganz schön holprig. Die Sprache ist leider immer noch zu fremd und wir müssen recht oft unseren Reiseführer mit Schriftzeichen zücken, um uns verständlich zu machen (Stefan Lohse). Ziemlich breit besteigen wir den leider 1h späteren Nachtzug, staunen noch über die gute Organisation und fallen in unsere Kojen. Nach einer wirklich sehr angenehmen Fahrt erreichen wir den Bahnhof in der Nähe Leshans und entschließen uns, nicht erst bis Chengdu zu fahren, sondern gleich hier auszusteigen und nach dem Besuch des weltgrößten Buddha den Bus für die letzten 130 Km nach Chengdu zu nehmen.
Wir lassen unsere Sachen in der Gepäckaufbewahrung an der bus station und besuchen den Steinkoloss. Geschätzte 4 Millionen Chinesen haben den gleichen Plan und so wälzt sich eine nicht abreißende Menschenschlange am Geländer eines Felsvorsprungs entlang, von dem aus man die riesige Statue bestaunen kann. Sie ist 71 Meter hoch, an den Schultern 28 Meter breit und auf seinem kleinen Zehnagel findet eine Person problemlos Platz. Gebaut soll sie von 618-907 worden sein. Nach einem Spaziergang zu den Füßen der Figur und zurück, machen wir uns auf den Weg zur bus station,
um unser Gepäck einzusammeln. Leider erwischen wir den falschen Bus und fahren auch zu einer uns unbekannten bus station, die am anderen Ende der Stadt liegt. Wir können uns natürlich wieder klasse verständigen und ernten ungläubige Blicke, denn wir seien doch schon bei einer bus station. Ein kurzer Panikschub überkommt uns und unsere entspannte Spaziergangsruhe weicht einer gewissen Rastlosigkeit, denn die Gepäckannahme hat nur bis 18 Uhr auf und uns bleibt eine halbe Stunde! Endlich versteht uns der 5te Taxifahrer und bringt uns an die vertraute Stelle. Wir schnappen unser Gepäck und müssen nicht lange auf einen Bus warten, der uns nach Chengdu bringt. Chengdu ist wie 'Kunming in Yunnan', die Hauptstadt von Sichuan und diese beiden Staaten können wir allen sehr ans Herz legen und empfehlen, sich hierfür mehr Zeit zu nehmen. Nach einem Abstecher in den Norden kehren wir nochmal nach Chengdu zurück, um das National-Kuscheltier zu besuchen. Früh Morgens (wir sind unter den ersten), denn unser Zug fährt schon Mittags und in den großen Städten weiß man ja nie, stehen wir in der Pandazuchtstation von Chengdu. Ganz knuffig sehen die Tiere aus, ohne die Hilfe des Menschen wären sie aber sicherlich schon ausgestorben.


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