Samstag, 26. Mai 2012

Luang Prabang - Die schoenste Stadt in ganz Laos

Am Morgen des heutigen Tages schauten wir uns leider viel zu kurz das MAG-Office an. Wir sind sehr erstaunt ueber die Arbeit der Minen- und Sprengstoffsucher (es sind zum grossen Teil Frauen). Unsere Spende stockte sogar unseren T-Shirthaushalt um eins auf und wir machten uns auf eine anstrengende, holprige und serpentinenreiche Minivanreise nach Luang Prabang im Norden. 
Wir erreichen die Stadt recht spaet, es regnet, doch wir sind positiv ueberrascht! Wow!!! Was ist das fuer eine schicke Stadt. Hier kann man doch ein paar Tage bleiben, denken wir uns, sozusagen Urlaub vom Reisen! Luang Prabang besticht mit einem starken franzoesischen Einfluss und traegt zugleich den Weltkulturerbetitel. Sie erstreckt sich auf einer Halbinsel am Zusammenfluss vom Nam Khan in den Mekong. Neben dem franzoesischen Flair ist die Stadt 'uebersaet' mit Kloestern. Zu unserem Programm gehoerte unter anderem das Vat Xieng Thong, das aelteste in Laos.



Die Regenanrufungsgeste ist die haeufigste und typischste Haltung von Buddhafiguren in Laos. Charakteristisch sind die ueberlangen, geraden Gliedmassen und die nach unten gerichteten Arme. Die laotische Interpretation als "Anrufung des Regens" laesst sich allerdings nur schwer zurueckverfolgen. Und jetzt wird es ein wenig philosophisch. Aus einer von Buddhas Lehrreden geht hervor, dass sich die Moenche einander in "liebender  Guete und Mitgefuehl" begegnen moegen. Er zieht den Vergleich zum Regen, der die Fluesse speist, die wiederum die Seen fuellen und sich in die Meere ergiessen. Ja, klingt doch plausibel, oder!?

Ueber den Nam Khan fuehrte diese Bruecke zu weiteren Doerfern. Sie wird jede Saison neu gebaut bzw. erneuert, daher wurde von uns auch ein Weg- (Bruecken-) Zoll verlangt. In den Doerfern angekommen, konnten wir bei der Herstellung von Schaltuechern und Papier zuschauen. Luang Prabang ist unter anderem auch bekannt fuer seine Papiererzeugnisse, die zu schonen Lampen und Bucheinbaenden bzw. ganzen Buechern weiterverarbeitet werden. Zurueck ging es wieder ueber die wackelige Bruecke, die wie ihr seht, nur aus Bambus gebaut ist, in das Zentrum von Luang Prabang. Wir bestiegen den Phou Si, den "weissen Berg", auf dem ein Tempel steht. Man laeuft durch eine schoene Anlage bis zum Gipfel. Beim Aufstieg sind uns diese beiden Moenche entgegen gekommen, die wir doch gleich fuer unser Fotoalbum festhielten.
Weil die Stadt so schoen ist und die Auswahl der Bilder so schwer faellt, gibt es hier noch eine kleine Zugabe (sonst einfach weiterscrollen).



Warum schaut Mirko wohl so grimmig? Zugegeben als ich das Bild geschossen habe, war es nicht unser erster Bummel ueber den Nachtmarkt und ich habe an jeder Ecke wieder neue Sachen entdeckt, die ich mir anschaute bzw. kaufte ;-). Eine echte Geduldsprobe fuer Maenner!
Abends treffen wir Janine und Fabian aus der Schweiz, welche Laos mit zwei Yamaha Tenere auf dem Landweg erreichten. Uns beiden fiel bald das Essen aus dem Mund und wir lauschten, bis uns die Ohren heiss liefen ihren Geschichten. Mirko vergass fast zu Ende zu essen. Beide sind 26 und vor 10 Monaten gestartet (http://www.tenere-e-tours.ch/nomaden.htm). Wir verbringen neben diesem Abend noch einen weiteren mit ihnen, quatschen viel und verabschieden uns am naechsten Morgen von ihnen, sie sind auf dem Weg Richtung Vietnam und wir brechen nach Norden auf - mit einem geliehenen chinesischen Motorrad der Marke Zong Shen oder so aehnlich.
Doch zuvor besuchen wir unter erschwerten Umstaenden die kaskadenartigen Wasserfaelle Koung Xi. Erschwert deshalb weil in dem touristisch stark entwickelten Ort auch die Moppethaendler was vom Kuchen abhaben wollen und deshalb die Preise extrem hochtreiben. Wir nehmen mit knirschenden Zaehnen ein Tuk Tuk und planschen ein wenig in den zugegeben sehr schoenen Fluten.

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