
Nong Khai sollte eigentlich die letzte Station vor der Grenze zu Laos sein, bevor wir Thailand ueber die neue Freundschaftsbruecke verlassen. Der Plan steht auch noch. Wie sich aber bei Ankunft herausstellte, hat die Umgebung dieses kleinen Grenzortes am Mekong noch einige sehenswerte Dinge zu bieten, sodass wir das Visum bis zum letzten Tag ausschoepften. Nach derobligatorischen Stadtbesichtigung spazierten wir zum 'Sunken Chedi', einem in den Fluten des Mekong untergegangenen Tempels, den man wegen des wenigen Wassers nur zur Trockenzeit sehen kann. Entlang der Uferpromenade waren immer wieder diverse


Fitnessgeraete aufgestellt, die sich alle der Funktionsueberpruefung von Mirko unterziehen mussten.
Am naechsten Tag machten wir uns mit dem Roller auf den Weg nach Siwilai im Osten. Die Strecke fuehrte zunaechst am Fluss entlang, vorbei an Reis- und Maisfeldern sowie Ananasplantagen bevor wir nach Sueden abbogen um nach rund 200 km einen besonders abenteuerlichen Tempelberg zu bestaunen (Mt. Popa, die Zweite ;-). Der sogenannte Wat Phu Tok ist ein Wallfahrtsort, an welchem man ueber

steile Treppen und Stege in luftiger Hoehe auf verschiedenen Ebenen den Felsen umlaufen kann. Nach sieben Runden hat man den Gipfel erreicht, dies entspricht der Anzahl der Stufen zur Erleuchtung im Buddhistischen Glauben. Der hier wirkende Moench und Erbauer des Wat Phu Tok starb ironischerweise bei einem Flugzeugabsturz und nicht beim Bau dieser wunderlichen Konstruktion. Ihm zu Ehren wurde ein 17 m hohes Denkmal am Fuss des Berges gestiftet. Es war jedenfalls sehr aufregend und uns das ein oder andere Mal nicht einerlei, der Holzkonstruktionen zu vertrauen, wenn unter den Fuessen die Holzbohlen knarrten. Es erforderte auf

jeden Fall ein gewisses Mass an Schwindelfreiheit. Wege unserer spaeten Anreise waren wir fast allein auf dem Berg


unterwegs und konnten bei untergehender Sonne eine fantastische Aussicht in die sonst flache umliegende Landschaft geniessen. Wir fuhren anschliessend in den nahegelegenen Ort, um nach einer Unterkunft zu fragen. Die angepeilte Homestayadresse hatte aber gerade keinen Schluessel und so fuhren wir bei Dunkelheit zurueck bis Siwilai, wo wir ein an der Strasse liegendes Motel aufsuchten. Am naechsten Morgen fuhren wir bei herrlichstem Sonnenschein wieder zurueck nach Nong Khai.
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... das gegenueberliegende Laos ... |


Wir besuchten anschliessend den Skulpturenpark in der naeheren Umgebung von Nong Khai. Hier hat sich ein Laotischer Kuenstler in vielfacher Ausfuehrung seiner Vision hingegegeben und eine grosse Anzahl religioes angehauchter Figuren erschaffen. Wie uns scheint unter anderem mit gewisser Ironie, weil einige seiner Exponate sehr schelmische Gesichtszuege haben; auch unter einer Ansammlung von Woelfen oder Hunden sitzt einer auf dem Moppet. Wir verabschiedeten uns am naechsten Tag vom sehr freundlichen Besitzer unserer Unterkunft, nachdem wir eine Weile ueber klassische Musik, Laos und andere interessante Dinge unterhalten hatten und machten uns auf den Weg zur Grenzueberschreitung. Thailand wird uns als sehr angenehm zu bereisendendes Land, gutes Essen sowie schoene Landschaften und gute Infrastruktur in Erinnerung bleiben. Wir sind gespannt, was uns auf der anderen Seite des Mekong erwartet; Auf Wiedersehen - Pop Gan Mai.
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