Samstag, 28. April 2012

Nyaungschwe am Inle-See

Nach einer recht holprigen Fahrt mit kurzer Schlafeinlage erreichten wir am fruehen Morgen Nyaungshwe, wo wir im sehr schoenen 4-Sisters-Guesthouse absteigen. Wir bekommen trotz frueher Anreise ein Fruehstueck, koennen Geld tauschen und unser kurz entschlossener Flug nach Rangun wird organisiert. Nach kurzer Planung eines Boottrips ueber den See der Einbeinruderer fuer den naechsten Tag quatschen wir uns noch mit zwei Muenchnern fest, bevor wir erkundend durch das kleine Staedtchen radeln. Wir probieren nach langer Zeit mal wieder italienische Nudeln und wissen nun umso mehr, was ab und an mal fehlt ;-) Die weitere Fahrt fuehrt uns auf einer schoenen Alle zu einem aus Holz gebauten Kloster, aus dessen schicken Fenstern uns neugierige Blicke junger Moenche zugeworfen werden. Wir haben den Eindruck, dass je mehr Leute auf einem Auto mitfahren die Stimmung um so lustiger ist - diese Theorie kann man ja mal im deutschen Berufsverkehr Morgens halb 8 im Bus anbringen ...
Am Morgen des naechsten Tages starten wir die Fahrt eber den
 geheimnisvollen Inle-See. Uns beeindrucken vor allem die Fischer und deren spezielle Rudertechnik. Es wird auf einem Bein balanciert und mit dem anderen und der Achsel das Ruder gefuehrt, sodasszwei Haende zum Auslegen und Einholen der Netze frei sind. Auf jeden Fall ist es eine sehr gute Gleichgewichtsuebung auf den schmalen Booten. Nach dem Besuch eines Marktes, der nur mit dem Boot erreichbar ist, besuchen eine Silberschmiede, in der Erze ausder Umgebung um den See zu Schmuck weiter verarbeitet werden. Sehr interessant fanden wir die Weberei, in welcher wir alte Webstuehle mit fliegendem Schiffchen in Aktion erleben konnten. Wie wir feststellen duerfen, ist es erheblicher Aufwandt, den Webstuhl fuer ein neues Muster vorzubereiten. Die weitere Fahrt fuehrte uns  einen Zufluss hinauf bis zu einem verfallenen Pagodenfeld, dessen Zugang jedoch - wie ueblich - mit Souvinierstaenden uebersaet ist. Die Dichte diverser Artgalleries nimmt
quadratisch mit dem im Jahr eintrudelnden Touristen zu. Interessanter ist jedoch nach wie vor das 'alltaegliche' Leben am See und den Fluessen, dessen Einfachheit immer wieder ueberraschend ist. Fast alle Gueter werden ueber ein Wasserstrassennetz mit Booten transportiert. Viele Haeuser stehen auf Stelzen, es gibt sogar schwimmende Gaerten und Gemueseplantagen, welche eine sehr grosse Ausbeute haben. Bis zu drei Mal im Jahr kann geerntet werden. Das letzte Ziel des Tages war ein Kloster auf dem Wasser, welches fuer seine springenden Katzen beruehmt sein sollte. Ehrlicherweise wurden bei einer kurzen Vorstellung unwillige, fette Kater genoetigt, durch ein paar Ringe zu hopsen, wobei mehr der Ring durch den Animateur bewegt wurde, als die verpennte Mietzekatze vorwaerts tropfte. Daneben sass noch ein sonnenbebrillter dicklicher Moench, der den lieben langen Tag wahrscheinlich nur damit zubrachte, die Fantas auf dem Tisch neben sich zu zaehlen. Auf dem Rueckweg wurden wir noch von einem kurzen Gewitterguss ueberrascht, der neben der ohnehin kuehleren Hoehenlage des Sees mal Abwechslung in die gewohnte Hitze brachte.
  
 
Leider war mit diesem Ausflug der Grossteil unserer Reiseziele schon abgedeckt und wir bereiteten uns packenderweise auf den Flug nach Rangun vor. Es war allerdings kein direkter Flug, wir stoppten in Mandalay und dann nochmal in Bagan, als wuerde uns die Gelegeheit gegeben, uns von den schoenen Stationen zu verabschieden. Als wir nach 3 Stunden das naechtliche Rangun erreichten, schafften wir es noch einen Schnappschuss der Schwedagon-Pagode zu machen bevor wir wieder in das Land des Laechelns zurueckkehrten.

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