


Nach einem naechtlichen Umstieg in einen Bummelbus kamen wir gegen 4:15 Uhr in Nyaung U an. Das ist eine kleine Stadt in der unmittelbaren Naehe zum historischen Bagan und sollte nach Reisefuehrer etwas guenstiger sein. Beim Einchecken im Hotel gegen 5 Uhr ueberlegten wir,

was wir mit dem angebrochenen Morgen anfangen sollten und entschieden uns, sofort auf die Raeder zu springen und in der Pagodenlandschaft den Sonnen-aufgang zu beobachten. Nach einigen irrtuemlichen Abbiegungen finden wir einen Tempel ganz fuer uns, von dessen Dach uns einige Aufnahmen gelingen und den wunderbaren Blick ueber das dunstige Pagodenfeld geniessen.

Wir sind beeindruckt von der Menge an religioesen Bauten, ueber 2500 Bauwerke stehen hier auf engstem Raum. Jeder Koenig wollte sich hier scheinbar mit einem Tempel verewigen. Ein junges Maedchen laedt uns in ihr Restaurant zum Fruehstueck ein bevor wir uns mit halbem Platten am Fahrrad wieder in die Zivilisation zurueck kaempfen. Dort angekommen, holen wir erstmal Schlaf nach.



Nachmittags lernen wir die Japanerin Reina kennen, mit der wir einen Trip zum Mt. Popa fuer den naechsten Tag organisieren. Der Mt. Popa ist ein urspruenglicher Vulkan ohne den typischen Kegel, er bildet eine recht eigenartige Form in der sonst flachen umliegenden Landschaft. Nach einer einstuendigen Autofahrt koennen wir entlang zweier ueberdachter Treppenaufgaenge die Kuppe erklimmen, auf welcher - was sonst - eine Pagode steht.

Allerdings sind die rund 800 Stufen links und rechts von ausblickversauenden Souvinier- und Getraenke-staenden gesaeumt. Abends besuchen wir in Nyaung U noch die Swedagon Pagode, welche sich uns ganz in Gold zeigt, sehr beeindruckend. Sie ist eine der wenigen, sehr gut in Schuss gehaltenen Bauwerke dieser Gegend.

Nach dem Besuch der wichtigsten Staetten lassen wir uns auf einer Pagode mit sehr gutem Blick nieder - es sind noch 3 Stunden bis zum Sonnenuntergang und wir sind fast allein hier. In der halben Stunde, bevor die Sonne am Horizont verschwindet, fuellt sich jedoch der Platz vor der Pagode schlagartig, unzaehlige kamerabespickte Touris stuerzen die Treppen rauf, es ist ein wildes Durcheinander, jeder will den besten Blick auf die Sonne

erhaschen, allerlei Kamerastative werden gut situiert ausgeklappt und aufgebaut - wirklich albern! Wir stehen mittendrin, knipsen auch mal ein Bild, aber eigentlich kommen wir uns derartig fehl am Platze vor, dass wir am liebsten gegangen waeren. Nach 25 Minuten ist auch schon alles vorbei und geschaetzte 80 % der Leute sehen zu, dass sie in irgend einem Restaurant noch einen Platz zum Mampfen erhaschen koennen.
Auf dem Weg nach Mandalay am naechsten Tag duerfen wir ordentlich schwitzen, da in unserem Bus weder die Klima geht, noch die Fenster zu oeffnen waren. Zudem werden regelmaessig etwas mehr Bioheizungen eingebaut inform von Passagieren, die auf kleinen Plastikstuehlen hintereinander im Mittelgang Platz nehmen duerfen.
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