Freitag, 8. Juni 2012

Auf dem Weg nach Sueden




Nach unserer Motorradtour im Norden machten wir uns ueber Luang Prabang und Vientiane, wieder via
oeffentlicher Verkehrsmitteln, auf in den Sueden. Wir sind auf dem Weg nach Pakxe. Aber zuvor machten wir einen Halt bei Thakhek. Warum diese Zwischenstadion? Zum einen wollten wir nicht die 670 km und ca. 12 - 16 Stunden im Bus sitzen, zum anderem lockt die Region um
Thakhek mit zahlreichen Hoehlen. Da wir die Hoehlen um Vang Vieng und auch die groesste Hoehle Laos, wegen unzugaenglicher Wege und Zeitmangels nicht gesehen haben, dachten wir uns, hier muessen wir nochmal einen Blick riskieren. Das Wetter war nicht besonders gut, es regnete in unregelmaessigen Abstaenden. Wir entschlossen uns dennoch die entfernt liegende Hoehle Tham Kong Lo zu besuchen. Laut Reisefuehrer fahren jeden Tag Busse und Songtheos (Pickups mit Sitzmoeglichkeiten hintendrauf) in den der Hoehle nahegelegenen Ort Nahin. Dort geht es dann
ebenfalls mit dem Songtheos zur Hoehle. Alles in allem sollte die Fahrt 4 bis 5 Stunden von Thakhek nach Nahin und noch eine weitere Stunde bis zur Hoehle dauern. Ok, dachten wir uns, machen wir! Fruehes Aufstehen sicherte gute Plaetze im Bus. Los ging die Fahrt um 7.30 Uhr. Ein bisschen gebutzelt, aus dem Fenster geschaut und noch ein Nickerchen gemacht … schwups waren auch schon die ersten 4 Stunden um. Nun mussten wir bedauerlicher Weise im Ort auf den Anschluss zur Hoehle eine Stunde warten. Ja, nur noch eine Stunde, dann sind wir gegen halb zwei an der Hoehle. Das Songtheos war gerammelte voll. Und irgenwie werden die Einheimischen immer vor ihrer Haustuer abgesetzt; nur die Touris werden an die oft kilometerentfernt liegenden Busstationen ausserhalb der Ortschaft abgeladen, das aber nur am Rande. Letzendlich war es halb vier als wir an der Hoehle ankamen. Es regnete noch immer, die Umgebung war wolkenverhangen. Wir wollten doch heute abend mit dem Nachbus noch nach Pakxe, der letzte Bus ging um 23 Uhr! Na ob wir das noch schaffen!?
Doch jetzt ging es erst einmal mit
dem Boot, ner kleinen motorbetriebenden Nussschale, in die Hoehle. Der Eingangsbereich taeuscht mit seinen 5 m Hoehe und 25 m Breite ueber das Ausmass der Hoehle hinweg. Etliche Hallen, teilweise bis zu 100 m hoch und 60 m breit, reihen sich hier auf 6,3 km aneinander, die durch einen Fluss durchquert werden. Nach ein paar Minuten fahrt gelangt man an eine Stelle mit meterhohen Tropfsteinen. Hier stiegen wir aus dem Boot und bewunderten die stimmungsvoll beleuchteten Stalakmiten und Stalaktiten. Ohne Licht war’s wirklich
stockfinster, man hat noch nicht einmal seine eigene Hand vorm Auge erkennen koennen, uhh gruselig! Wieder im Boot fuhren wir im zuegigem Tempo durch die Hoehle. Zum Teil war es mir ein wenig mulmig, da ich im Dunklen sowieso schlecht sehe, und dann kam noch das leichte Schaukel dazu. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, sahen wir uns beide fragend an. “Das war’s jetzt schon?”, wir haben uns ein wenig mehr erhofft. Die Hoehle besticht durch ihre groesse, gar keine Frage!, aber so richtig umgehauhen hat sie uns leider nicht.
Jetzt ging es an die Heimfahrt. Es hatte aufgehoert zu regnen, nun sahen wir die ueberragenden Berge, hier haette man auch ein wenig laenger bleiben koennen! Aber die Zeit, die Zeit! Unser Taxifahrer wartete schon auf uns, in nullkommanix waren wir in Nahin. Haben Kuehe weggehupt und auch leider eine Katze ueberfahren. Ein weiterer Anschluss bis zur Hauptkreuzung war wie aus dem Nichts da. Wir mussten nicht lang warten, dann sassen wir schon im Bus, noch schnell ueber 6 Traktorreifen in den hinteren Busteil gestiegen, dann ging es nach Thakhek. In allem haben wir 4 Stunden gebraucht, geht doch!

Unser Nachtbus war gesichert…. Auf nach Pakxe!

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