Unsere letzte Station brachte uns auf eine der 4000 Inseln ganz im
Sueden Laos. Hier erreicht der Mekong seine groesste Ausdehnung. Auf einer
Laenge von 50 km und einer Breite von bis zu 14 km gliedert sich der Fluss in
etliche Kanaele und gibt hunderte kleine Inseln frei. Hier vergisst man
schnell, dass Laos keinen eigenen Meeresanschluss hat. Vom Festland aus geht’s mit
dem Boot auf Don Det. Wir legen an einem kleinen Strand der Insel an und sind
begeistert, die Ufer sind gesaeumt mit Kokospalmen und Bambushuetten. Wir
hatten zuvor von Julie einen Tip bekommen, wo man gut abhaengen koennte.
Wir
machen uns auf den Weg zur Unterkunft, die leider am anderen Ende der Insel
liegt, aber so haben wir schon mal alles gesehen. Dort angekommen schmeissen
wir uns erst einmal in eine der vielen Bamushaengematten, wir sind uebrigens
die einzigsten Gaeste
im Guesthouse und haben somit die ganze Terrasse fuer uns
allein. Am naechsten Tag passiert nicht viel, wir lassen die Seele baumeln, lesen,
buzeln, schauen dem Mekong beim Fliessen zu und gehen ein absolut geiles Yellow Curry essen (mit Kokosnuss, was fuer
ein Gaumenschmaus!) und wir buchen einen Boottrip bei unserer Unterkunft. Wir
wissen nur soviel, es geht zu den naheliegenden Wasserfaellen, dort soll es richtig
“beautiful” sein, wir werden schwimmen, muessten uns aber wegen der Stroemung
aneinander ketten, damit wir nicht in den Wassefall fallen, ach und ein
Picknick gibt es auch – klingt doch aufregend! Los ging es am naechsten Morgen, eher Vormittag, wir radelten zu der Tante unseres Gasthausbesitzers, der uebrigens Mr. Hoom heisst. Dort angekommen hiess es erst einmal warten, ja, die Laoten sind unter anderem auch fuer ihre Gemuetlichkeit bekannt. Wir warteten auf Mr. Hooms Onkel, der mit 
uns dreien dann rausfahren wuerde. Die Tante wohnt recht nett, wenn auch zugleich ein wenig schmuddelig. Auf dem Grundstueck stehen zwei grosse Holzhaeuser auf Stelzen. Wie viele Familienmitglieder hier eigentlich wohnen, konnten wir nicht wirklich ausmachen, aus jeder Ecke zeigte sich immer wieder ein neues Gesicht, aber es waren viele. Zwei Maenner rupften jeweils einen Reiher, oder so etwas aehnliches, der Vogel hatte einen langen Hals und nen spitzen Schnabel. Wir konnten sogar noch beim Ausnehmen und Brutzeln
zuschauen, zwischendurch gab es immer wieder einen Lao Lao, ansonsten gab es keine grossartigen Aktionen. Man bewegte sich von der oberen Haengematte in die untere oder gesellte sich zum Fernsehen schauen mit auf den Holzboden, und wartete bis der Tag zu Ende ging. Nun endlich war doch auch der Onkel eingetroffen. Los ging’s, wieder in einem viel zu kleinem Boot, das Wasser stand bis zum Bootsrand. In Richtung Wasserfall nahmen die Wellen zu und unser Boot drohte zu kentern und wir hatten jetzt schon die Schn… gestrichen voll. Mir nichts dir nichts setzte uns
Mr. Hoom erst einmal auf einer der vielen kleinen, nur einen
quatratmetergrossen Inseln aus. Wir standen bis zum Knoechel im Wasser.
Mal nen 360 Grad Blick schweifen lassen, da gab es nicht viel ausser
Wasser und weitere kleine Inseln, in der
Ferne hoerte man den Wasserfall. Aber Mr. Hoom kam zurueck mit einem groesseren Boot,
wir atmeten auf. Nach dem Anlegen, standen wir mit offenem Mund da, Mr. Hoom
hatte nicht zuviel versprochen, die Landschaft war wirklich wunderschoen, viele
schroffe Felsen tatten sich auf und das Wasser brauste in verschiedenen Richtungen in die Tiefe, aber das war noch nicht der eigentliche Wasserfall.
Nein, wir sollten noch ein Stueckchen schwimmen. Wie jetzt, hier ins Wasser?, wo ich doch den Wasserfall sehen kann und es danach 5 oder mehr Meter in die Tiefe
geht? Mr. Hoom stand bereits im Wasser und man konnte sehen wir stark die
Stroemung war, neeeee… niemlas!, fuer mich stand’s fest, ich muss den
Wasserfall nicht sehen, meine Angst war zu gross, doch Mirko stuerzte sich in
die Fluten. Mit Mr. Hooms Unterstuetzung erreichte
er einen Felsvorsprung, von dem er direkt in das hinabstuerzende Wasser
sehen konnte. Absolut stark!



uns dreien dann rausfahren wuerde. Die Tante wohnt recht nett, wenn auch zugleich ein wenig schmuddelig. Auf dem Grundstueck stehen zwei grosse Holzhaeuser auf Stelzen. Wie viele Familienmitglieder hier eigentlich wohnen, konnten wir nicht wirklich ausmachen, aus jeder Ecke zeigte sich immer wieder ein neues Gesicht, aber es waren viele. Zwei Maenner rupften jeweils einen Reiher, oder so etwas aehnliches, der Vogel hatte einen langen Hals und nen spitzen Schnabel. Wir konnten sogar noch beim Ausnehmen und Brutzeln






Um die Ecke sahen wir die rohe Naturgewalt, das Wasser wie es die
Felsen hinunterstuerzte und sich in einem Strudel ertrank – absoluter Wahnsinn, dass kann man
gar nicht richtig beschreiben, wir waren ueberwaeltigt von so viel
Naturschoenheit. Wir vergnuegten uns in einem der vielen Wasserbecken, sprangen
und tauchten - der Ausflug hatte sich gelohnt, vor allem waren wir allein! Nicht
jeden nimmt Mr. Hoom mit an diesen Platz, sagte er uns im nachhinein.
Was kostete uns dieses Erlebnis, nur nen Kasten
Bier und ein paar Wasserflaschen.
So sieht uebrigens der laotische Kaffee aus - er ist schwarz wie die Nacht, man bedenke dieser ist bereist mit suesser Kondensmilch verduennt und trotzdem ist er noch recht zaehfluessig - nicht jedermanns Geschmack. Wenn man ihn schnell drinkt, ist's ok.


So sah es jeden abend aus, Insekten ueber Insekten...
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