Dienstag, 6. März 2012

Ko Samui

Von Krabi aus ging es mit dem Bus nach Ko Samui. Eine Faehre brachte uns auf die drittgroesste Insel Thailands. Nach ca. 1,5 Stunden Bootfahrt kommen wir an der Jetty in Nathon, dem Hauptort der Insel an. Wir quartieren uns in Mae Nam, im Norden der Insel ein. Hier laesst sich noch eine guenstige Unterkunft finden. Am Abend sitzen wir am Strand und starren in den Sternenhimmel und hoeren dem Meer beim Rauschen zu, untermalt mit Gitarrenspiel und Gesang von einer kleinen Truppe Franzosen, die nicht weit von uns entfernt sitzen. 
Warum sind wir auf Ko Samui? 
Hier lebt seit zwei Jahren Heiko, Kerstins Onkel mit seiner Frau Lek und diese beiden wollten wir auf unserer Reise besuchen. Am naechsten Tag machten wir uns auf, die Adresse hatten wir ja und traffen uns mit den beiden. Heiko lud uns gleich zu sich nach Hause ein. Sie waren gerade umgezogen, aber das sollte doch kein Problem sein. Wir haben uns gut unterhalten und er hat uns ein paar Tips gegeben was man sich alles auf der Insel anschauen sollte. Abends wurden wir von den beiden noch zum Essen eingelanden, natuerlich gab es typisch thailaendisch Kost (Tom Yam Ka Gai – Lemongrassuppe mit Kokosnussmilch und Huenchen) – absolut lecker.
Wir hatten uns bereits am Vortag einen Roller fuer die 4 Tage, die wir auf der Insel verweilten, geliehen. Auf ging es zum Big Buddha, im Nordosten der Insel. Der grosse goldglaenzende Buddha ist 12 m hoch und zugleich die Hautsehenswuerdigkeit der Insel. Er wacht ueber der Bucht und gilt fuer Thais als Wallfahrtsstaette Samuis schlechthin. Gleich nebenan liegt der Tempel Wat Plai Laem. Anfang des 21. Jhs. wurde diese sehr aufwendig verzierte und verschnoerkelte Anlage erbaut. Ueber Buddhas Bauch streicheln soll ja bekanntlich Glueck bringen, dann machen wir das einfach mal. Ein kuenstlich angelegter See umgibt die beiden Statuen. Alles wirklich sehr aufwendig gestaltet, aber fuer unseren Gechmack ein wenig zu kitschig.
Danach ging es noch auf einen weiteren Tempel, der hoeher und etwas  
mehr im Landesinneren liegt. Von dort aus bot sich ein schoener Blick auf die Insel und auch auf die Landebahn des Flughafens. Ja, Ko
Samui hat einen eigenen Flughafen. Hier landete ca. jede viertel Stunde
ein Flieger mit noch mehr Urlaubern drin. Von der Infrastruktur ist Ko Samui wirklich gut ausgebaut. Es gibt eine Ringstrasse, auf der man in ca. 2 Stunden die Insel umrundet hat. An den schoenen Stranden sind die Hotels wie an einer Perlenkette aufgereiht. Sehr schoene stilvolle Unterkunfte wurden dort hingezimmert, fuer die man natuerlich das notwendige Kleingeld mitbringen muss. 
Aber verschliessen doch gerade diese Anlagen auch den Blick auf die Straende. Gluecklicherweise waren wir in der Nebensaison auf Ko Samui und fanden noch einen einsamen Strandabschnitt, den wir nur fuer uns allein hatten. Zwar musste man fast einen halben Kilometer ins Wasser laufen, um dass einem das Wasser bis zur Huefte stand, darfuer hatten wir aber das Meer fuer uns. Abends ging es dann bei Heiko und Lek vorbei, nochmal schnell die letzten Burger der Tropicana Bar essen und ab ging es auf den Nachtmarkt. Dieser wird jeden Abend an einer anderen Ecke der Insel aufgebaut. Hier kann man sich durch gegrillte und gebackene Koestlichkeiten jeder Art bis hin zu frischem Obst, geschmackvollen Obstsaeften und Cocktails schlemmen und schluerfen. Natuerlich kann man auch wieder unzaehlige Handicrafts ergattern. Besonders schoen war der Nachtmarkt im Fisherman’s Village bei Bo Phut. Fischer gibt es heute hier nicht mehr, aber die alten, oft restaurierten hoelzernen Ladenfronten, in denen neben Restaurants auch andere Geschaefte wie Schmuck und Kleidungslaeden Quartier bezogen haben, blieben erhalten und sorgen fuer das einzigartige Flair dieses Ortes.
So unterschiedlich kann das Wetter sein. Ja, waehrend unsers Aufenthaltes auf Ko Samui hatte es auch des oeftern geregnet, aber irgenwie sieht es mystisch aus?! 

Am naechsten Tag rollten wir auf der Ringstrasse zu ein paar nett gestalten Felsen, Hin ta und Hin Yai. Zu Deutsch heisst es so viel wie Grossvater- und Grossmutterfelsen. Mal abgesehen von der Abzweigung findet man diese Attraktion dann recht leicht, weil wie immer sich Souvinierlaeden am Rande der Sehenswuerdigkeit saeumen. Und dann sahen wir hin schon, den Grossvater. Gut sichtbar, ragt dieser Stein wie ein perfekt geformter Phallus aus dem Meer. 
 Meer, Regen und Wind haben die uralten Steine so geschliffen, dass sie wie genaue Abbildungen eines maennlichen und eines weiblichen Geschlechtteiles aussehen, die brav nebeneinander stehen. Was hat sich Mutter Natur dabei gedacht?... Der Legende nach erinnern die Steine an ein hier gestrandeste aelters Ehepaar, welches vor tausend Jahren vor der Kueste Schiffbruch erlit.
Nun waren die 4 Tage auch schon vorbei, die Zeit verging wie im Fluge. Wir verabschieden uns von Heiko und Lek und sagen vielen Dank fuer die herzliche Begruessung. Fuer den einen ist Ko Samui die schoenste Insel der Welt, fuer den anderen nach Mallorca das 18. Bundesland Deutschlands. Fuer unseren Geschmack zu wenig Thailand und zu viele Schwarz-Rot-Gold Flaggen.
Auf geht’s nach Bangkok!

Nachtrag:
Mirko auf unserem Flitzer. Rechts im Bild eine von vielen Tankstellen. Hier kommt der Sprit noch aus der Flasche.

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