Taiping, die Stadt des ewigen Friedens, gehoert zu den aeltesten Staedten in Malaysia. Auch diese war wegen ihrer zahlreichen Zinnvorkommen bekannt und in den 60er Jahren eine boomende

Minenstadt. Die Innenstadt birgt keine grossartigen Sehenswuerdigkeiten. Der koloniale Uhrturm steht etwas unscheinbar an einer Ecke und wird dahinter von einem aelterem Neubau uebertrohnt. Eine geschaeftige Stadt, die nicht touristisch ueberlaufen ist, so haben wir den ganzen Tag keine weiteren "weissen" Besucher gesehen. So hat man nun das "richtige"
Leben in einer malayischen Kleinstadt kennengelernt. Ueberall fuhren Mopets bepackt mit Baeckerwaren durch die Gegend, neben dir hat man angehalten und ein wenig Obst angeboten oder man wird von einer Autofahrerin gefragt, wohin man des Weges unterwegs ist und ob sie uns vielleicht ein Stueck mitnehmen koennte.
Bei unserem Stadtbummel kamen wir an einer Feuerwache vorbei. Dort lernten wir das Spiel
Sepak Takraw kennen, eine in Malaysia stark verbreitete Ballsportart. Es wird aehnlich den Badmintonregeln mit einem geflochtenen Ratanball gespielt, der versucht wird mit Fuss oder Kopf ueber ein Netz in das gegnerische Spielfeld zu buchsieren. Der Leiter der Feuerwache erklaerte uns alles und die Spieler (Feuerwehrleute beim Dienstsport) kamen noch auf uns zu und streckten uns ihre verschwitzten Haende entgegen. Am eindrucksvollsten war immer der Fallrueckzieher von einem ungefaehr 50-Jaehrigen auf dem harten Boden!
Da uns auch der Reisefuehrer keine grossen Hoffnungen auf eine preiswerte Unterkunft machte, entschlossen wir uns doch gleich in das Hotel in der Naehe der Busstation einzuchecken. Das Hotel wurde unter muslimischer Leitung gemanagt und so hatten die Zimmer an der Decke einen Verweiss "Qiblat" (malaisch, Gebetsrichtung) in welcher Richtung man nach Mekka beten muss. Wir fanden es auch erstaunlich, wie die einzelnen Religionen Tuer an Tuer wohnen und das Nebeneinander von Islam, Buddismus, Christentum usw. hier so gut funktioniert
. Man sieht meistens einen Indischen Tempel neben einer Moschee gefolgt von einem chinesischem Tempel. Gerade die Rolle der Frau, die in der muslimichen Religion doch eher im Hintergrund steht, konnten wir bei unserem kurzem Besuch nicht feststellen. Muslimische Frauen sahen wir in unterschiedlichen Branchen arbeiten u.a. als Busfahrerin oder Postangestellte. Auch zwei Backpackerinnen mit Kopftuch trafen wir an.
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Coffee Ice to go! |
Gegessen wurde wieder dort wo die "Locals" essen. Das ist natuerlich dort wo die bunten Kunststoffstuehle stehen. Und hier in Malaysia sind es meist groesse Essensplaetze wo mehrere Essens- und Getraenkestaende nebeneinander stehen. Da auch hier schon manchmal die
englische Kommunikation schwierig wird, zeigt man einfach auf ein Bild, was im Menu abgebildet ist. Gibt es keine Speisekarte verstehen die meisten auch Rice und Chicken. Bei der Zubereitung kann man sich dann manchmal noch ueberraschen lassen, entweder es ist alles untereinander gemixt oder kommt extra, aber geschmeckt hat es bisher immer ;-).
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