Freitag, 24. Februar 2012

Ipoh

Von Singapur nahmen wir den Nachtbus nach Ipoh. Die Stadt Ipoh liegt etwa 200 km noerdlich von Kuala Lumpur. Malaysia war einst bis zum Zusammenbruch des Zinnmarktes Anfang der 1980er Jahre der groesste Zinnproduzent der Welt. Vor allem in der Umgebung um Ipoh gab es zahlreiche Zinnvorkommen. Heute werden jedoch die Kalkfelsen abgebaut und zu Zement verarbeitet. Ein eher untouristischer Ort, an dem es auch wenige guenstige Hotels geben soll, man wird mehr oder weniger Stundenhotels finden, so der Reisefuehrer. Nachdem uns die erste Unterkunft nicht zugesagt hatte, haben wir uns weiter auf die Suche gemacht. Von der Aussenansicht der Haeuser lassen wir uns schon lange nicht mehr abschrecken, also hiess es rein in das naechste Hotel. Nun standen wir im Foyer, eine Frau, in der Ecke auf einem Stuhl sitzend, fragt uns mit verrauchter Stimme, ob sie uns weiterhelfen koennte und wie lange wir das Zimmer braeuchten. Wahrscheinlich war sie die "Puffmutti". Der Anblick eines daneben-stehenden, grossen rundlichen Mannes und drei ueberschminkter junger Damen in reizendem Kleide veranlasste uns nach kurzem 'in die gesellige Runde schauen' zu der Annahme, dass diese Nacht nicht ganz still verlaufen koennte und so meinte Mirko nur: "Ok, dann gehen wir wieder". Dachlos sind wir nicht geblieben,  eine nette Unterkunft hat sich noch gefunden. In Ipoh selbst gibt es nichts aufregendes zu sehen. Jeden Abend wird in den Strassen ein Nachtmarkt aufgebaut, ueber den es sich ganz gut schlendern laesst. 
Aber nicht weit von Ipoh erreicht man einen buddhistischen Hoehlentempel, den Perak Tong. Dieser Tempel wurde von chinesischen Einwanderern in die Hoehle eines 120 m hohen Kalkfelsens erbaut. Im Inneren befinden sich ueber 40 Buddhastatuen sowie Freskengemaelde. Unter den Statuen befindet sich ein 12 m hoher, sitzender Buddha, der leider bei unserem Besuch restauriert wurde. Der Tempel lockt mit einer Aussichtsplattform. Nach ca. 100 Streppenstufen hat man den hoehsten Punkt erreicht und kann seinen Blick ueber die Umgebung schweifen lassen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen