Montag, 23. Januar 2012

Pokhara und Umgebung


Nach unserer anstrengenden Trekkingtour haben wir nicht gleich den ersten Bus zurueck nach Kathmandu genommen, sondern zunaechst die Gegend um Pokhara zu Fuss bzw. auf dem Moppet erkundet. Zuerst riefen wir Heidi und Tele an, mit denen wir uns in der Stadt trafen. Sie zeigten uns, wo sie z.B. ihren Kaese kaufen, eine schmale Seitengasse, die man als Durchreisender eher selten zu sehen bekommt. Dann wurde noch ein Huehnchen eingepackt, da wir zum Abendessen eingeladen waren. Nach einer Staerkung mit Tukba, einer typisch tibetischen Nudelsuppe, ging es zu Heidi und Tele nach Hause. Nach einer Hausfuehrung bei Kaffee und Zimtrolle wurde das Chicken-Curry angesetzt. Mit Scherz und Trunk war dies ein sehr schoener Tag, der in einer weiteren Einladung fuer den Donnerstag zu German Bratwurst (Lammfleisch!), die es hier tatsaechlich zu kaufen gibt, und selbst gemachtem Kartoffelsalat gipfelte, was soll man da sagen :-)

Am naechtsen Tag liessen wir uns vom Taxi zum Devi's Fall fahren, einem Wasserfall, der wegen des besonderen Gesteins scheinbar im Boden verschwindet und ein Stueck unterirdisch weiterfliesst. Von hier aus wanderten wir einige Kilometer bergauf zur Weltfriedenspagode, von der aus man einen wunderbaren Blick auf Pokhara und den Pewa-See hat. Leider blieb uns der perfekte Blick auf die dahinter liegenden Berge durch Wolken verwehrt. Auf der Spitze des Berges im Vordergrund liegt Sarangkot, ein weiterer guter Aussichtspunkt, den wir auch noch planen, zu besuchen. Da die sogenannte Lakesite von Pokhara sehr touristisch erschlossen ist, gibts meistens irgendwo Live-Musik, viele "Weissbrote" inklusive uns, offene Feuer in den Restaurants, da es abends doch recht kuehl wird, aber eben auch etwas hoehere Preise. Wir entscheiden uns meist fuer Chowmein, angebratene Nudeln, in einem sehr kleinen plastikbestuhlten Lokal. Hier freut sich die Chefin immer, wenn wir ein wenig Nepali sprechen.
Der naechste Tag wird genutzt, um zu Fuss die Gegend zu erkunden und abends entscheiden wir uns, eine Royal Enfield auszuleihen ("Blubb blubb bluff, klock..batt battt batt batt..". Nach dem Besuch bei Heidi und Tele strahlen unsere Gesichter ob deutscher Kueche und wir gehen zeitig schlafen, um frueh fuer wolkenfreien Blick nach Sarangkot zu fahren. Nachdem wir eine wunderbare Aussicht genossen haben, fuhren wir ein ganzes Stueck in Richtung Kathmandu. Bevor wir jedoch Pokhara verlassen koennen, stellen wir stark verminderte Fahrbereitschaft unseres Vehikels durch platten Reifen fest (Nagel). Nach kurzem Fluch wird die gleich in der Naehe liegende Reifenwechselstube aufgesucht, in welcher eigentlich nur 2 Mann arbeiten, aber 10 mit verschraenkten Armen zuschauen, wie einer hastig wie ein Affe auf der Felge herumtanzt, um den Schlauch zu wechseln. Nach effektiv 30 Minuten konnten wir fuer 500 Rs (rund 5 EUR) mit neuem Schlauch weiterfahren (der erste neu eingebaute war wegen Falten beim Einbau geplatzt, und so musste der Reifen nochmal runter gezogen werden, immer schoen mit spitzen Eisenstangen ueber die Felge gehebelt... :-). Weiter ging die Fahrt, vorbei an einem Jahrmarkt, den wir morgen besuchen, und durch laendliche Gegenden mit sehr einfachen, aber schicken Steinhaeuschen.

 
 
Der Besuch des Jahrmarktes fand mit einem Scooter statt, weil es doch preiswerter war und man so schoen den Helm ins Sitzfach packen kann. Anlass fuer den Rummel war irgendein Ruebenfest. Es stand Bude an Bude und nachdem sich Constanze nicht zum Fahren des nepalesischen Riesenrades ueberreden liess, schauten wir einigen Motorrad- und Autofahrern an der Steilwand zu, sehr beeindruckend!
 
 
Nach weiteren ein bis zwei Tagen, der Verlaengerung unseres Visums bis zum 3. Februar und einigen anderen Besorgungen fuhren wir nach dieser schoenen Zeit mit dem Bus zurueck nach Kathmandu. Abschliessend noch ein abendliches Bild vom sagenumwobenen Pewa-See.

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