Montag, 26. Dezember 2011

Patan

Patan ist schon fast ein Stadtteil Kathmandus, aber eigenstaendig und die aelteste Stadt im Kathmandutal. Ausserdem ist sie bekannt fuer ihre fingerfertigen Kunsthandwerker fuer die feinen Metallarbeiten. Beim Besuch des Patanmuseums lasen wir nach, dass der Durbar Square dieser Stadt (etwas kleiner, dafuer aufgerauemt) einer der schoensten Plaetze der Welt ist. Auf der einen Seite gesaeumt von zahlreichen Tempeln, wird er an der anderen Seite durch den Koenigspalast begrenzt.
Es schloss sich dann noch der Besuch eines der praechtigsten Tempel Nepals an, aber eh wir den ganzen Reisefuehrer abschreiben, lassen wir wieder unser Bilderbuch sprechen ;-)
 
 
 
Goldener Tempel

Kathmandu

Hier Freunde, euer Werk!
Nach einer 15-Stunden-Hammertour mit dem Bus angekommen in Kathmandu, moechten wir uns nochmal fuer die Organisation dieses schoenen Hotels bedanken!!! Es ist kuschlig durch Heizdecken, Waermestrahler und taeglich auf das Zimmer gelieferte Waermeflaschen!!! Irgendwie wohnen nur aeltere Deutsche hier - muessen wir uns Gedanken machen ;-)
Neben abendlichen Schlemmereien der mitgebrachten Weihnachtsleckerlis und beim hiesigen Baecker gefundenen Schweinsohren, Milchbroetchen und Mohnrollen, geniessen wir die entspannte Atmosphaere in Nepal bei Streifzuegen durch die angrenzenden Stadtgebiete. Hier laufen schon mal weniger Kuehe herum als "gewohnt" und es ist nicht ganz so verdreckt. Die Luft allerdings macht einem ein wenig zu schaffen, obwohl man nicht gleich sieht, wie dreckig sie ist. Der besagte seltene Blick auf die Berge blieb uns lustigerweise nicht verwehrt und so konnten wir von einem Rooftop-Restaurant am Durbar Square, Kathmandus aeltestem und lebhaftestem Platz ganz in unserer Naehe, schonmal ein Bild des Ganesh I und einigen Huegeln der Langtang-Gruppe schiessen. Wir muessen uns erstmal einfinden und hoffen, es liegt auf den Hauptrouten nicht zu viel Schnee fuer eine Trekkingtour im Hochgebirge.
Preislich ist es hier noch ein wenig guenstiger als in Indien, allerdings sehen viele Verkaeufer erstmal einen Weissen vor sich stehen und sagen nach kurzer Ueberlegung den doppelten Preis, bis man sie ueberzeugt hat, dass das gewuenschte nicht so wertvoll ist. Oft gewuenscht zum Essen werden von uns Momo, eine Art gefuellte Teigtaschen, sehr verwandt mit den suedeuropaeischen Tortellini oder den russischen Pelmeni unterschiedlicher Fuellung (veg., Chicken oder Buff (Lamm)).
 
 
Eine der unzaehligen Stupas in Kathmandu
 
 
Durbar Square
 
 
 
Blick auf den entfernten Ganesh I
 
Weihnachten mit Christmas Cake, Momos und unseren Leckerlis. Mirkos Mutti schickte noch Nachschub an Raeucherkerzchen, vielen Dank dafuer!
 
Bescherung mit warmen Socken, ner Flasche Wein und gutem Whisky...
  

Freitag, 23. Dezember 2011

NEPAL - Kakarbhitta

Heute schreiben wir schon aus Nepal. Von Darjeeling aus ging es wieder mit Taxis zum naechstgelegenen Grenzort Kakarbhitta, in welchem wir uns bis zur Abfahrt unseres Busses nach Kathmandu aufhalten. Wir freuen uns schon auf das gebuchte Hotel und moechten uns hier nochmal fuer die Organisation bedanken!!!

Auf diesem Wege wuenschen wir Euch auch alles Gute, viel Gesundheit, Ruhe und Besinnungslosigkeit zum diesjaehrigen Weihnachtsfest. Vielen Dank fuer zahlreiche E-Mails, Unterstutzungen jedweder Form, Tipps und Ratschlaege. Rutscht gut nei aber nicht aus!

Darjeeling

2000 m ging es nun hinauf in die fuer Tee beruehmte Hill Station. Wir dachten schon einige entspannt Orte kennen gelernt zu haben, aber hier ticken die Uhren wirklich anders. Kein gehupe, keine Kuehe, keine wilden Taxifahrer, gute Luft – einfach Klasse. Umringt von Teeplantagen soweit das Auge reicht, gekroent vom Blick auf den dritthoechsten Berg der Erde: Kanchenjunga mit 8586m! Leider konnten wir hier nur 2 Tage verbringen, da unsere Visa auslaufen. Es macht ausserdem einfach Spass, wenn man vom Verkaeufer eines kleinen Laedchens gefragt wird, wieviel denn alles zusammen kostet, soviel Vertrauen wird einem hier geschenkt. Ebenso beim Besuch unserer Lieblingsessbude, deren Koch nach unserem umfangreichen Speisen auch nicht mehr genau wusste, was er alles berechnen soll (fuer 4 Tee, zwei nudelgefuellte Pfannkuchenwickel, Egg Chowmein und einen Kaese-Ei-Milchbroetchen-Burger waren es in Summe 155,-Rs = 2,20 Eur!). Die an Stromausfaelle gewoehnten Bergbewohner hatten auch an jeder Huette eine Kerze stehen, so wurden wir bei diesem Anblick und den Temperaturen um 2 Grad sehr an unseren heimischen Weihnachtsmarkt erinnert.

Start 5:15 Uhr Morgens  mit dem Zug nach 8 Stunden warten! Hier schlafen eigentlich alle, waehrend Mirko sich damit beschaeftigte, die Spalten der Tuer zum Toilettenraum fuer die 4-5 Ratten unpassierbar zu machen, die sonst zwischen den Gepäckstücken herumsprangen...
Kanchenjunga-Massiv am Abend:
 Und am Morgen von der Sonne bestrahlt:
Man beachte die Reflexion im Objektiv :-)
Zuschauer beim Darjeeling Tea and Tourist Festival. Wir sind nun auch lokalweit bekannt, da wir extra fuer diese Veranstaltung anreisten, schrieben zumindest die Journalisten der unten abgebildeten Zeitung!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Varanasi

Leider konnten wir mit der telefonischen Unterstuetzung eines mitwartenden freundlichen Inders, keine Hotelbuchung fuer Varanasi vornehmen, da wir wussten, dass wir Nachts ankommen und vor verschlossenen Tueren stehen wuerden. Bevor wir den Zug besteigen konnten, wurden wir wieder Zeuge typische indischer Zustaende: Die auf den Gleisen laufenden Kuehe mussten erst verscheucht werden und sich vom fahrenden Zug anhupen lassen, und eine Zughupe, die ist laut! In den Zug nun endlich eingestiegen, konnten wir nur wenig schlafen, da verantwortungsvolle Eltern ihrem Sproessling Schuhe schenkten, die bei jedem Schritt Fitschgeraeusche machten, eine prima Erfindung. Unser Problem der Hotelbuchung erledigte sich dann von selbst, da der Zug wegen Nebels mit 5 Stunden Verspaetung in Varanasi ankam; in diesem Fall gut, spaeter aber schlecht, siehe Fahrt nach Darjeeling..
Indiens tausend Gesichter zeigten sich wieder einmal in Varanasi. Einfach unglaublich, was hier tagtaeglich von statten geht. Nachdem wir Morgens im Hotel eincheckten, wurden wir auf eine kleine Wanderung zu den Ghats (treppenartige Zugaenge zum Ganges) und durch die Stadt mitgenommen, da man in den engen und engsten Gassen dieser sehr alten Stadt schnell verloren geht. Manche Ghats sind sogenannte Burning-Ghats, an denen nach hinduistischer Tradition 24h durchweg Tote verbrannt und deren Asche in den Fluss gestreut wird. Frauen der betroffenen Familien duerfen an der Verbrennung nicht teilnehmen, da Traenen die Seele hindern  würden ins Nirvana zu gelangen. Sonst darf jeder kommen, auch Fremde. So sieht man hie und da Fuesse und andere Gliedmassen aus dem Feuer ragen, meine Fresse!!! Kinder, Schwangere, Vergiftete, Leprakranke und heilige Maenner werden nicht verbrannt, deren Seelen sind rein, ihr Koerper wird mit einem Stein beschwert direkt in der Mitte des Flusses versenkt, Halaluja… Es spielt sich ansonsten das tagtaegliche Leben am Fluss ab, es wird gelacht, gespielt, Waesche und Kuehe gewaschen, gegessen und getrunken.
Beim Gang durch die Stadt und innerlichem Versuch der Aufarbeitung des Gesehenen (Fotos der bloody Burnings waren verboten) entdeckten wir ein Instrumentengeschaeft, in welchem wir Abends noch ein kleines Privatkonzert dargeboten bekamen.
Wir lernten noch Inger, eine sehr nette Norwegerin kennen, die mit uns die angebotene Bootsfahrt zu den naechtlichen Ghats unternahm. Wir wurde noch eine typische Zeremonie, die täglich stattfindet.
Am naechsten Tag mussten wir wieder wegen Nebels 8 Stunden auf den Zug warten. Gegen 5:15 am naechsten Morgen konnten wir starten. Den 4. Advend verbrachten wir komplett im Zug. Nachts in New Jalpalguri angekommen, mussten wir uns dann bis zum naechsten Morgen ein relativ teures Quartier suchen. Von da ging es mit dem Jeep nach Darjeeling.
Hello, my friend!
 
 
Ein Sari-Besticker, dies wird ein Hochzeitssari.
Was hier brennt, koennt ihr euch denken..?!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Khajuraho

Hula, alle!
Mit geballter Kraft und ein wenig durchgefroren ging es nun mit dem sogenannten Toy-Train von Shimla aus ueber Kalka zurueck nach Dehli. Dort hatten wir, bis unser Zug am Abend fuhr, den ganzen Tag rumzukriegen. So stellten wir kurzerhand unser Gepaeck im bereits vorher schonmal besuchten Hotel in der Naehe des Hbfs ab und machten uns auf den Weg in die Stadt, um diesen Rechner hier zu kaufen - es hat also geklappt... Vorher wollten wir uns noch den Lotus-Tempel anschauen, Montags ist dieser aber leider geschlossen, wir troesteten uns dann mit einem McDoof Pfannkuchen :-)
Im Nachtzug nach Khajuraho lernten wir den Betreiber unseres naechstgenutzten Hotels kennen, ein sehr charmanter bebarteter Herr, welcher uns dann mehrfach auf kostenfreien Tee und Abendessen einlud. Das Besondere an diesem Hotel war ausserdem, dass jeden Abend ein Feuer im wunderschoenen Garten gemacht wurde, um das dann alle Backpackies herumsassen und wie bloede quatschen konnten - Russen, Franzosen, Argentinier, Deutsche...
Khajuraho ist im Groben eine grosse Kreuzung, welche wegen der in unmittelbarer Naehe stehenden Tempel (Weltkulturerbe wegen der aufwendigen erotischen "Steinschnitzereien") weitraeumig vom motorisierten Verkehr umfahren werden muss.
Wegen schlechter Zugverbindungen verbrachten wir hier ganze drei Tage, was ungemein zur Entspannung und Ausruhen von den letzten Zugkilometern beitrug. Wir wurden noch zu einer albernen Touristenvorstellung von Musik und Tanz ueberredet und goennten uns eine Massage.
Anschliessend ging es mit dem vorbildlich vom Hotel organisierten Taxi nach Satna und mit dem Zug weiter nach Varanasi.
Wo ist der Piebmatz?